NSU

NSU

NSU Werke Aktiengesellschaft, Neckarsulm
Motorradbau von 1901 - 1957

NSU wurde 1873 in Neckarsulm als Strickmaschinenfabrik gegründet, ab 1898 begann man mit dem Entwurf der ersten Motorräder die dann um 1900 unter dem Namen " Neckarsulmer Motorrad" auf den Markt gebracht wurden. NSU entwickelte sich im Laufe der Zeit zur führenden Rennmarke Deutschlands. Schon zu Beginn übernahm NSU durch zuverlässige und innovative Konstruktionen eine Führungsposition unter den deutschen Motorradherstellern. Baute man zu Anfang nur Einzylinder Maschinen mit schweizer-Zedel-Motor folgten bereits 1904 Motoren aus eigener Herstellung, diese waren Fortschrittlich konstruiert und in erstklassiger Werkmannsarbeit ausgeführt, dieses bildete schon sehr früh das Fundament für den außergewöhnlichen Erfolg der Marke NSU . 1913 erschienen 2 der erfolgreichsten Kräder der damaligen Zeit, die NSU HP 3 mit V2 Zyl. Motor ca. 600ccm, 3,5 PS, Bauj. 1913-19 und und eine Einzylinder mit 326ccm, 2 PS, beide Modelle hatten bereits Hinterradfederung. Diese beiden Modelle wurden die erfolgreichsten Motorräder in der Zeit bis 1920 und wurden auch in sehr grossen Stückzahlen an die Kaiserliche Armee geliefert. NSU beteiligte sich schon ab, etwa 1907, am Internationalen Rennsport und stellte 1909 auf der Rennbahn von Los Angeles mit Otto Lingenfelder als Fahrer den damaligen Geschwindigkeitsweltrekord auf, 124 km/h. An der T.T. nahm NSU ab 1907 sehr erfolgreich teil. NSU baute sogar den erfolgreichsten deutschen Renn und Sportwagen in der 1500ccm Klasse. In den Jahren 1920-30 kamen die beliebten T Modelle mit Einzylinder Motor heraus. Um 1933 wurde die Berliner Firma "D-Rad" übernommen und eine zeitlang noch das "D" im NSU Emblem Geführt. Die 30er Jahre wurden für NSU im Rennsport die erfolgreichsten Jahre. Die neuen Modelle 601TS; 500SS; die OSL Serie und die kleinen 2 Takter 201 ZD Pony und ZDB verkauften sich ganz hervorragend. An die Wehrmacht lieferte NSU Tausende OSL 601. Nach dem 2. Weltkrieg und dem Wiederaufbau des zerstörten Werkes wurde NSU wieder zur führenden deutschen Motorradmarke, 1955 baute man 350 000 Zweiräder und war damals die größte Motorradfabrik der Welt. Im Rennsport knüpfte NSU an die großen Vorkriegs Erfolge an und brach unzählige Rekorde, so wurde Wilhelm Hertz 1954 in Salt Lake City mit 339 km/h der schnellste Motorradfahrer der Welt. Man setzte bei NSU jetzt verstärkt auf den Autobau z.B. den NSU "Prinz "und den Wankel-Motor, Sang- und Klanglos verschwand 1957 der Motorradbau bei NSU, vormals ein Symbol für deutsche Qualitätsarbeit und Pionierleistungen im Motorradbau. Konstruktionen und Einrichtungen wurden nach Jugoslawien verkauft, trauriges Ende der einst großen deutschen Motorradmarke.